Die meisten meiner Kunden leben in Wohnungen und deshalb konzentriert sich diese Checkliste auch genau darauf.
Die Reihenfolge geht meiner persönlichen Priorität und ist zugleich mit Vorsicht zu bewerten, denn: wenn Sie Ihre Tür selten abschließen, macht es nicht viel Sinn in einen hochwertigen Schließzylinder zu investieren, sondern zum Beispiel in ein selbstverriegelndes Einsteckschloss.
Schließen Sie Abends Ihre Tür von Innen zu? (Anmerkung: eine zugefallene Tür ist mit Spezialwerkzeug lautlos zu öffnen, auch wenn Einbrecher meistens die grobe und laute herangehensweise vorziehen).
Haben Sie beim Einzug das Zylinderschloss gewechselt? Gff. mit Kopierschutz und Sicherungskarte?
Hat Ihre Tür einen Türspion? (Abschreckende Wirkung)
Prüfen Sie ob die Schrauben Ihres Beschlages auf der Innenseite sind.
Wohnungseingang gut beleuchtet? Haben Nachbarn Einsicht auf die Türe (mit Türspion)? (Abschreckende Wirkung)
Haben Sie eine Mehrfachverriegelung in der Tür?
Haben Sie einen Bohr und Ziehschutz (Ziehschutzrosette) für Ihren Schließzylinder?
Innenliegende Türbänder (Scharniere) die gegen ein Aushebeln gesichert sind?
Tür mit Bandsicherungen? (Hemmen das Aushebeln)
Hat Ihre Tür ein Panzerriegel verbaut?
Foto: Ziehschutzrosette mit Einzelteilen
Es gibt zusätzlich noch folgende Möglichkeiten:
Ein selbstverriegelnde und/oder Einbruchhemmendes Einsteckschloss installieren. Selbstverriegelnde Einsteckschlösser sind interessant für diejenigen, die oft das Abschließen vergessen.
Tür-Zusatzschlösser
Doch es vorweg zu nehmen: Meistens ist ein Panzerriegel bzw. Querriegel an der Tür das Investment. Es bietet den Schutz vor quer über die Tür und kann bestmöglich ein Aushebeln der Tür verhindern.
Es gibt allerdings zwei Hürden:
1.) Die Genehmigung der Vermieter*innen wird benötigt.
2.) Nicht immer ist die Installation möglich, was von verschiedenen Faktoren abhängt, wie Platz, Glas an der Tür, Hohlwände, etc.
(Aus der Erhebung der Kölner Liste 2017 des Polizeipräsidium Köln)
Bei Mehrfamilienhäusern:
1.) Die Parterre und Hochparterre sind am gefährdetsten.
2.) Einbrecher meiden den Kontakt und sind in der Regel nicht gewaltbereit (nur 0,07%).
3.) Präventionsmaßnahmen, die Ihre Anwesenheit simulieren (Zeitschaltuhr, Licht, Steuerung, Rolläden etc.) haben eine gute Wirkung.
4.) Die meisten Einbrüche finden am Nachmittag und am frühen Abend statt.
5.) In den meisten Fällen wird die Hebeltechnik angewandt. Zu 62,29% an der Öffnungsseite.
Auf der Bandseite, Scharnierseite setzen Sie zu 5,57% an.
6.) Nur 1,05% der Täter waren erfolgreich, trotz Sicherheitsvorkehrung.
Eigenschutz lohnt sich.